Freitag, 18. Januar 2008

Ist ein Leben ohne Stress heute möglich?


Die Volkskrankheit Stress

Stress wird heute als eine Volkskrankheit bezeichnet und obwohl ihn wahrscheinlich jeder kennt, sind die wahren Auslöser kaum bekannt, denn die Auswirkungen werden häufig mit den Ursachen verwechselt. Manchen ermüdet der Stress und sorgt für Erschöpfung, bei anderen zerrt er an den Nerven und macht sie gereizt und aggressiv. Während er bei dem einen auf den Magen schlägt, erzeugt er bei einem anderen Kopfschmerzen. Stressauslöser sind in einem Fall äußere Faktoren, in einem anderen die körperliche Verfassung und dann wieder die psychische Verfassung. Die vielen Gesichter unseres Alltags bieten weitere Auslöser, sei es im Verkehr, am Arbeitsplatz, zu Hause oder im sozialen Umfeld. Es scheint heute fast unmöglich, sich den Stress auslösenden Faktoren zu entziehen. Er scheint überall zu lauern – gerade deshalb ist es, im Interesse eines erfolgreichen und erfüllten Lebens wichtig, den Ursachen des Stress auf den Grund zu gehen. Seine Belastung für unseren Organismus und seine gesundheitlichen und seelischen Auswirkungen gilt es nicht nur zu erkennen, sondern auch durch ein geeignetes Coaching und einem zukunftsfähiges Stress-Management abzubauen. Wege aus dem Stress gibt es viele, hier zeigen wir die Wesentlichen auf. Finden Sie den richtigen für sich!

Was ist Stress eigentlich?


Schon 1946 beschrieb der Stressforscher Hans Seyle Stress als ein „Allgemeines Adaptionssyndrom“ (AAS). Gemeint ist damit; unser Organismus reagiert auf Situationen und gibt uns damit die Möglichkeit zu erkennen und Gegenmaßnamen einzuleiten.
Stress äußert sich in vielfältiger Weise, weshalb man die Stressymthome unterteilt in positiven und negativen Stress, akuten und chronischem Stress, physikalischen und mentalem Stress.










Positiver Stress ist wichtig, um nicht zu sagen lebensnotwendig. Stress ist immer dann positiv, wenn er leistungsfördernd und mit Erfolg verbunden ist. Diesen Stress bezeichnet man auch als „Eustress“, er sorgt für eine gewisse Anspannung zum Beispiel bei „Prüfungen“ oder „Reden vor Gruppen“. Ein solcher Stress ist durch seine geistige Herausforderung förderlich.
Der gegenteilige negative Stress auch „Distress“ genannt, ist die Folge von zu großer Anspannung, zum Beispiel durch zu großen „Leistungsdruck“, „Zukunftsängste“, oder „Versagensängste“. Der Körper steht unter einem gewaltigen Druck und läuft auf Hochtouren. Besonders schädlich wirkt sich Distress aus, wenn Erfolgserlebnisse ausbleiben. In solchen Fällen wird sich der aufgebaute Stress auch in einer Erholungsphase kaum abbauen.

Akuten Stress erleben wir wohl fast täglich. Verantwortlich dafür sind unsere Erwartungshaltungen an den Tag, die Firma, die Beziehung, das Leben und der damit verbundene Leistungsdruck. Positiver akuter Stress ist eine Stimulans, die uns geistig und körperlich anregt. Motivierendes Adrenalin wird ausgeschüttet und lässt uns manchmal unerwartete kreative Lösungen finden. Wem es durch ein erfolgreiches Stress-Management gelingt, in Situationen, die schnelles Handeln erfordert, oder bei wachsendem Termindruck konzentriert zu bleiben und Entscheidungen zu treffen, für den ist akuter Stress positiv. Negativ wird akuter Stress, wenn sich derartige Situationen häufen und dem Körper und Geist keine Zeit zur Erholung bleibt. Wer nicht abgeben kann und fast ständig das Gefühl hat, die Kontrolle über seine täglichen Anforderungen zu verlieren, für den wird selbst die Freizeit zum Stress. Leider weit verbreitete Realität.Wem derartiges sehr bekannt vorkommt, der leidet wahrscheinlich bereits unter chronischem Stress. Dieser Stress wird über kurz oder lang zum „Burn-out“ führen und damit zur Unfähigkeit, befriedigende Lösungen zu finden. Aber auch Ängstlichkeit, Arbeitslosigkeit, Krankheit, keinen Ausweg finden zu können oder sehr negative Denkweisen sind Faktoren, die zu chronischem Stress führen können. Das Schlimme am chronischem Stress ist, dass die Betroffenen sich daran gewöhnen und ihn dadurch oftmals gar nicht mehr wahrnehmen, wodurch die Betreffenden ihrer Gesundheit großen Schaden zufügen.
Unter physikalischem Stress verstehen Psychologen Belastungen, die ein Höchstmaß an körperlichem Einsatz erfordern. Wer ständig Hochleistungen bringen muss oder kontinuierlichem Lärm ausgesetzt ist, wer einen Job hat, der keinen geregelten Schlafrhythmus zulässt, oder wer seinen Körper durch überschüssige Kilos das Leben erschwert, der wird wahrscheinlich bereits oder recht bald an physikalischen Stress leiden. Auch diese Form von Stress lässt sich wie alle anderen Formen durch ein erfolgreiches Stress-Management leicht vermeiden oder kann dadurch abgestellt werden.
Mentaler Stress entsteht im Kopf, oft durch selbst erzeugten, nicht selten unnötigen subjektiven, Druck. Perfektionismus, zu hoch gesetzte Ziele und die dadurch oft ausgelösten Empfindungen; „…die Zeit läuft mir davon…“ führen zu mentalem Stress. Die weit verbreiteten Folgen sind Ängste, Frust und der Hang zum Grübeln, wodurch der Stress leicht chronisch werden kann.

Mentale Stressauslöser sind zum Beispiel negative Denkmuster, überholte Erfahrungen und Verhaltensweisen, Versagensängste, Zeitdruck, Leistungsüberforderung, überhöhter Ehrgeiz, Neigung zu Ungeduld, Ärger, übertriebenes Konkurrenzdenken und negative Emotionen.


Ist ein Leben ohne Stress heute möglich?

Ein stressfreies Leben zu führen scheint in unserer modernen und hektischen Welt immer schwerer möglich zu sein. Für immer mehr Menschen ist es scheinbar unmöglich, stressreiche Situationen aus ihrem Leben zu verbannen. Beruf, Karriere und Verpflichtungen verschiedener Art nehmen einen Großteil ihres Tages in Anspruch. Ein effizienteres Zeitmanagement kann eine gewisse Erleichterung schaffen. Auch ein Kurzurlaub oder ein Wellness-Aufenthalt verschaffen oftmals kurzzeitig ein Gefühl der Entspannung. Leider reichen derartige Maßnahmen auf Dauer nicht aus, denn viel zu schnell holen den Betreffenden der Alltag und seine alten Denk- und Verhaltensmuster wieder ein.

Obwohl die meisten von uns nach Gelassenheit und innere Ruhe streben, ist es ein Zustand, der scheinbar nicht so leicht zu erreichen ist. Die Gründe finden sich in unseren oft liebgewonnen und ach so vertrauten Gewohnheiten, von denen viele sich nur recht schwer trennen. Wer sich vom Stress verabschieden möchte, darf bereit sein, sich verändern zu wollen. Der dadurch winkende Gewinn wird leider selten gesehen: Sie werden mit viel mehr Leichtigkeit und auch gesünder durchs Leben gehen!

Erste hilfreiche Schritte

Fragen Sie sich:

1.
Welche Situationen stressen mich?


2. Welche Stressquelle kann ich abstellen?

Wenn sich eine Stressquelle nicht vermeiden lässt:

3. Wie kann ich die Intensität dieser Stressquelle abschwächen?
Zum Beispiel:

„lassen sich Zeitabläufe oder die äußere Umstände verändern?“

4. Wie kann ich meine emotionelle Reaktion auf Stress reduzieren?
Zum Beispiel:

„Gestehen Sie sich Fehler ein?“
„Welche Denk- und Verhaltensmuster steuern mich?“
„Messe ich Situationen zu viel Bedeutung bei?“
„Bin ich zu kritisch, zu perfektionistisch?“
„Lege ich mir selbst oder wird mir von außen unnötiger Druck auferlegt?“
„Neige ich zu Übertreibungen, oder sehe ich in allem eine Katastrophe?“


5. Wie kann ich meine körperlichen Reaktionen auf Stress abbauen?
Zum Beispiel:

„Treibe ich genug Sport?“
„Ernähre ich mich gesund?“
„Wende ich verschiedene Atem- und Autosuggestionstechniken an?“

6. Wie werde ich emotional unabhängig?
Zum Beispiel:

„Sind meine Ziele und Werte klar definiert?“
„Was ist wirklich wichtig und lohnenswert für mich?“
„Was bin ich bereit, für mein Selbstbewusstsein zu tun?“
„Wie erreiche ich mein inneres Gleichgewicht?“
„Kümmere ich mich ausreichend um meine persönlichen Bedürfnisse?“


Wie sich Stress abbauen lässt.


a. Atemtechniken.
Richtiges Atmen ist eine sehr einfache und sehr gute Möglichkeit, den Stress zu senken.

b. Tiefenentspannung der Muskeln
Spannen und entspannen Sie abwechselnd verschiedene Muskelgruppen.

c. Autogenes Training…
…hilft Ihnen, Ihr Nervensystem zu regulieren und ist somit eine höchst wirksame Methode, sich selbst zu entspannen.

d. Meditation
Durch kontemplative Übungen wird die Aufmerksamkeit des Geistes nach innen gerichtet und zweckorientiertes stressauslösendes Denken abgeschaltet.


e. Massage
Massagearten gibt es viele. Es gilt heraus zu finden, welche der Berührungs- und Drucktherapien Ihnen gut tun.

f. Biofeedback
Mittels elektronischer Sensoren werden verschiedene Reaktionen des Körpers auf Stress gemessen und sichtbar oder hörbar gemacht. Durch sofortige Rückmeldung (Feedback) versetzen Sie sich in die Lage, das Stressmanagement ihres Körpers innerhalb kürzester Zeit positiv zu beeinflussen.

g. Bewegung
Sie hilft Ihrem Körper, fit und gesund zu bleiben. Bewegung macht Sie widerstandsfähiger und baut gleichzeitig aufgestaute Stress-Energie ab.

h. Gesunde Ernährung
Lebensmittel nehmen Einfluss auf Ihre Stimmung, da sie den Serotoninhaushalt im Gehirn verändern. Die zunehmende Fastfood Mentalität und industrielle Ernährung lässt die Bedeutung gesunder Ernährung immer mehr in den Hintergrund treten und die Betreffenden damit stressanfälliger werden.
Zu den gesunden Lebensmitteln zählen zum Beispiel komplexe Kohlenhydrate, Vollkornprodukte und ungesättigte Fettsäuren. Mit der richtigen Ernährung lässt sich dem Stress, zumindest teilweise, ein Schnippchen schlagen.

i. Hobbies
Sie können eine angenehme Abwechslung und damit stressabbauend sein.

j. Zeitmanagement.
Bis heute unterschätzt wird ein gutes Zeitmanagement. Durch eine energieaufbauende Struktur des Tagesablaufs lässt sich immens Zeit sparen und viel effektiver und entspannter arbeiten. Auch für die abendliche Freizeit steht so noch ausreichende und entspannende positive Energie zur Verfügung.
Machen Sie sich bewusst, wohin Ihre Zeit verschwindet. Schon ein einwöchiges Protokoll wird Ihnen vor Augen führen, mit welchen Dingen Sie Ihre Zeit „verschwenden“. Machen Sie sich im Anschluss deutlich, welche Dinge Ihnen wirklich wichtig sind und Sie glücklich machen. Entscheiden Sie sich dafür und geben Sie diesen Dingen oberste Priorität.

k. Optimieren Sie Erfahrungen, Denk- und Verhaltensmuster.
Nicht „ich muss“, sondern „ich will“ ist zum Beispiel eine Vorstellungs- und Gedankenwelt, die Stress abbaut. Werden Sie konstruktiv egoistisch und entscheiden Sie selbst, was Ihnen wichtig ist, aber laden Sie Ihr Umfeld ein, sie zu begleiten. Nichts ist stressabbauender als das harmonische Realisieren gemeinsamer Ziele. Und wenn dies nicht möglich ist, unterstützen Sie die Betreffenden so gut es geht beim Realisieren ihrer Ziele.

l. Schaffen Sie Platz…
…indem Sie Ihr Leben von Ballast befreien. Dies gilt nicht nur für physischen Ballast, wie zu viele unerledigte Akten, Jobs oder der zu volle Kleiderschrank. Es gilt auch für mentalen Ballast in Form überholter Erfahrungen und Verhaltensweisen. Schaffen Sie Platz gilt auch für all die unerledigten Handlungsabläufe in Ihrem Leben. Zum Beispiel die Fachzeitschriften, die gelesen werden sollten und Aufstellungen, Abrechnungen oder Steuererklärungen, die gemacht werden müssten. Auch wenn es antiquiert klingt, erledigen Sie die mit Briefen, Rechnungen und sonstigen Papierkram verbundene Arbeit sofort, oder legen Sie die Arbeit (auch geistig) auf Termin. Machen Sie sich das sofortige Erledigen, Ablegen und Ausmisten (auch gedanklich) zur Gewohnheit.

m. Befreien Sie sich von Ballast.
Auf dem Weg, stressfreier zu leben, dürfen Sie bereit sein, sich weniger Aufgaben aufzubürden und neue Herausforderungen nur dann anzunehmen, wenn diese lohnenswert sind und Sie Zeit dafür haben. Sie dürfen auch bereit sein, Entschlackungsmaßnahmen in Ihrem sozialen Umfeld vorzunehmen? Lernen Sie „Nein“ zu sagen, wenn ein „Ja“ Ihnen und Ihrem Umfeld nicht gut tut. Ihre wahren Freunde werden Sie verstehen und ein wohlmeinendes „Nein“ akzeptieren. Nehmen Sie Verabredungen nur an, wenn Sie wirklich Lust dazu haben und auch nur mit Menschen, die Ihnen nicht nur Lebenszeit rauben.
Auch seelische Belastungen sind Nährstoff für Stress. Schreiben Sie Ihre seelischen Belastungen und alles, was Sie sonst noch stresst, auf ein Stück Papier. Dann nehmen Sie den Zettel und verbrennen Sie ihn. Sie werden sich befreit fühlen. Nehmen Sie sich jetzt sofort einen weiteren Zettel und notieren Sie darauf, wie für Sie eine erfüllte und stressfreie Zukunft aussehen könnte und entscheiden Sie sich anschließend ganz bewusst für diese Zukunft. Jetzt brauchen Sie nur noch heraus zu finden, was zu all dem Ballast geführt hat, den Sie eben verbrannt haben und die Ursachen abstellen. Andernfalls wird sich der Stress leider in anderer Form wieder einstellen. Probieren Sie es aus – es funktioniert!

n. Machen Sie es sich schön!
Urlaubsreisen und Wellness-Aufenthalte verschaffen Erholung, weil dort angenehme Eindrücke und eine entspannte Atmosphäre vorhanden sind. Bringen Sie eine derartige Atmosphäre in Ihren Alltag? Finden oder installieren Sie visuelle und andere Erholungsquellen in Ihrem Umfeld? Bauen Sie ganz bewusst Phasen der Muße in Ihren Alltag ein. Auch wenn es sich nur um ein paar Minuten handelt. Lernen Sie, warten zu müssen, als eine willkommene Möglichkeit, eine Pause machen und entspannen zu können. Atmen Sie bewusst ein und aus und folgen Sie dem Luftstrom durch Ihren Körper. So lässt sich schlechte Stimmung einfach und schnell ausatmen.
Wenn Sie spüren, dass der Stresspegel steigt, setzen Sie sich auf einen Stuhl und entspannen Sie sich, so gut es geht. Fangen Sie von oben an, geistig durch Ihren Körper zu wandern und gehen Sie Ihren Muskelgruppen entlang, bis hinunter zu Ihren Füßen. Stellen Sie dabei Anspannungen oder Schmerzen fest, verstehen sie dies als Alarmzeichen und kümmern sich um die entsprechenden Gegenmaßnahmen. Entspannen Sie diese Partien so gut Sie können geistig und machen Sie Gymnastik oder treiben Sie Sport, gehen Sie in die Sauna, zur Massage oder was immer Ihnen angenehm ist.
Am besten ist es, wenn Sie sich außerdem die Zeit nehmen und in die beste Kapitalanlage der Welt investieren, in sich selbst. Gönnen Sie sich eine Reise, auf der Sie spielerisch verborgene und verschüttete Fähigkeiten und Potentiale erschließen.




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1 Kommentar:

Stefanie hat gesagt…

Hi, wir hatten in unserer Firma im Rahmen von Betriebliche Gesundheitsförderung Psychologen im Haus, die uns die Auswirkungen von Stress erklärt haben. Stress ist einer der Hauptgründe für Rückenschmerzen
.